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Die größte Bedrohung für Bienenvölker

Varroamilbe

Die Varroamilbe ist eine der größten Herausforderungen in der modernen Imkerei. Ursprünglich aus Südostasien eingeschleppt, ist sie für unsere westlichen Honigbienen (Apis mellifera) besonders gefährlich, da diese andere Entwicklungszeiten haben als ihre asiatischen Verwandten.

Ohne eine regelmäßige Varroakontrolle haben betroffene Bienenvölker kaum Überlebenschancen. Deshalb ist die Varroabehandlung ein unverzichtbarer Teil der Bienenpflege.

Wann ist die Varroa-Gefahr am größten?

Der Varroabefall ist vor allem in den warmen Monaten – vom Frühjahr bis zum Herbst – am stärksten. Das liegt daran, dass in dieser Zeit viel Brut im Bienenstock vorhanden ist, auf die sich die Milbe konzentriert. Ohne eine wirksame Varroabehandlung kann das gesamte Bienenvolk kollabieren.

Methoden zur Bekämpfung der Varroamilbe

Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden und Mittel gegen den Varroabefall.

Hier sind die gängigsten Ansätze:

  1. Ameisensäurebehandlung
    – Die Behandlung mit Ameisensäure ist sehr effektiv, erfordert jedoch sorgfältige Kontrolle der Temperatur. Ist es zu heiß, verdampft die Säure zu schnell und schadet den Bienen; ist es zu kalt, wirkt die Säure nicht ausreichend.
    – Die Anwendung erfolgt von oben mithilfe von Verdampfern wie dem Liebig-, Nassenheider- oder Universalverdunster. Aufgrund der ätzenden Wirkung der Säure sollte immer mit Schutzausrüstung wie Brille, Handschuhen und Maske gearbeitet werden.
  2. Oxalsäurebehandlung
    – Die Behandlung mit Oxalsäure kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, darunter das Träufeln von Oxalsäurelösungen (z. B. Varro Med, Bienenwohl) in die Wabengassen.
    – Alternativ kann die Oxalsäure verdampft werden. Hierzu werden Pulver oder Tabletten in einem Oxalsäureverdampfer erhitzt, und das entstehende Gas wird in den Bienenstock geleitet. Wichtig ist es, das Flugloch zu verschließen und das Verdampfungsgerät nach jeder Anwendung zu reinigen.
  3. Bannwabentasche
    – Die Königin wird zusammen mit zwei Brutwaben in eine Bannwabentasche gesperrt. Da die Varroamilbe sich auf die Brut konzentriert, können diese Waben gezielt ausgetauscht und separat behandelt oder entsorgt werden.
  4. Varroabehandlung mit Streifen
    – Produkte wie Api Life Var oder in Glycerin getränkte Finnpappe eignen sich ebenfalls gut zur Varroabekämpfung. Diese Streifen werden einfach in den Bienenstock eingelegt und bekämpfen die Milben über einen längeren Zeitraum.

Wichtige Hinweise für die Varroakontrolle

Es ist entscheidend, dass die Anwendungshinweise der jeweiligen Behandlungsmittel genau beachtet werden, um eine optimale Wirksamkeit zu erzielen.

Besonders während der Honigernte sollte auf eine Behandlung verzichtet werden, um den Honig nicht zu kontaminieren. Eine Ausnahme bildet die Verwendung der Bannwabentasche, die auch während der Erntezeit genutzt werden kann.

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